„Ihr seid in einer richtigen Luxusituation und habt alles richtig gemacht“, erklärte der Obermeister der Innung für Metalltechnik Westfalen-Süd, Peter Herling, kürzlich bei der Freisprechungsfeier der Winter/Sommer-gesellenprüfungen zum Metallbauer Fachrichtung Konstruktionstechnik.
Die kleine Feierstunde im Haus der Siegerländer Wirtschaft in Siegen bildete für die frischen Gesellen einen Abschluss ihrer mehrjährigen Berufsausbildung und zugleich einen Startschuss in ein neues, eigenverantwortliches Aufgabenfeld ohne den „Welpenschutz“ eines Auszubildenden.
Bleiben dem Handwerk treu
Auf die Frage des Obermeisters, wer weiterhin in dem Beruf, bzw. sogar in seinem Ausbildungsbetrieb bleiben wird, erklärten Paul Benedikt Richter (Udo Peter GmbH, Siegen), Stefan Clemens (Michael Stamm GmbH, Olpe) und Quentin Görnig (Metallbau Poggel GmbH, Lennestadt) sowie Elias Bayer (Peter Baumhoff GmbH & Co. KG, Attendorn), Simon Bischoff, Nick Robin Cronrath und Bennet Sovatzoglou, die allesamt bei der Firma ASS Stahl- und Metallbau GmbH & Co. KG mit Sitz in Siegen ausgebildet worden sind, dass sie auch nach ihrer Ausbildungszeit mit Begeisterung diesen Beruf weitermachen wollen.
Großes Lob an Azubis und Betriebe
Der Obermeister sprach den Gesellen und Ausbildungsbetrieben gleichermaßen großen Dank aus. „Zu einer guten Ausbildung gehören immer zwei, zum einen ein Azubi, der wirklich etwas lernen will und zum anderen einen Ausbildungsbetrieb, der ihn fördert und fordert.“
Peter Herling nahm die frischen Gesellen in seiner Rede gleich mit in den Mittelpunkt und stellte die Frage, wie die jungen Männer zu ihrem Ausbildungsberuf gekommen sind. Die Antworten reichten von einer gezielten Suche bei Google-Maps nach einem Metallbetrieb über einen Ferienjob, der Bennet Sovatzoglou aus Siegen-Achenbach so viel Spaß gemacht hat, dass bereits nach wenigen Tagen der Chef und die Ausbilder kamen und fragen, ob Bennet nicht seine Ausbildung in ihrem Betrieb anfangen wolle.
Vom Ferienjob zum Prüfungsbesten
„Ich hatte nie einen Traumjob und wollte eigentlich mit der Schule weitermachen. Doch über Bekannte bin ich zu dem Ferienjob bei der Firma ASS Stahl- und Metallbau gekommen und die Arbeit und die Kollegen waren einfach nur cool. Ich durfte bereits am ersten Tag mit auf die Baustelle, wo wir eine Treppe montiert haben. Schon in der ersten Woche habe ich gemerkt, wie vielfältig und anspruchsvoll dieser Metallberuf ist“, erklärte Bennet Sovatzoglou. Gute Leistungen in der Berufsschule, im Betrieb und bei überbetrieblichen Ausbildungsinhalten in Arnsberg – der heute 19-Jährige brannte wohl von der ersten Minute seiner Ausbildung an. „Mein Ausbilder hat mich schon im ersten Ausbildungsjahr gefragt, ob ich nicht verkürzen will. Also statt von dreieinhalb auf zweieinhalb Jahre“, erzählt Bennet Sovatzoglou. Er bestand seine Prüfung mit der Note 2 und wurde bei der Freisprechungsfeier daraufhin als Prüfungsbester ausgezeichnet.
Gezielt fürs Handwerk entschieden
Alle sieben Gesellen erklärten im Rahmen der Freisprechungsfeier, sie hätten sich bei der Berufswahl bewusst für einen Beruf im Handwerk entschieden. Der Beruf sei spannend und abwechslungsreich. Die Montage mache allen besonders viel Spaß. Man könne immer an anderen Orten arbeiten und andere Bedingen kennenlernen. „Und genau das macht unseren Beruf ja so spannend und vielfältig“, erklärte Obermeister Peter Herling, bevor er zusammen mit dem Hauptgeschäftsführer der Kreishandwerkerschaft Westfalen-Süd, Harald Görnig, die Prüfungszeugnisse ausgab.
Text und Fotos: Kai Osthoff