Siegen-Olpe-Wittgenstein. Am vergangenen Wochenende stand der diesjährige Ausflug der Innung des Metallhandwerks an.

Innungsobermeister Harald Görnig hatte mit dem Waldland Hohenroth im Quellgebiet von Lahn, Sieg und Eder ein attraktives Ziel ausgemacht. Doch vor dem Vergnügen stand der Schweiß! Satte 270 Höhenmeter mussten vom Wanderparkplatz an der Obernau-Talsperre bis zum ehemaligen Forsthaus Hohenroth (640 m über n.N) bei hochsommerlichen Temperaturen erklommen werden. Und das zum Teil mit Kinderwagen über Stock und Stein!

Aber es lockten tolle Fernaussichten bis weit ins Sauerland hinein und es gab von den Höhen Panoramablicke auf die Obernau-Talsperre. Erschöpft aber auch glücklich auf dem großen Rundweg um die Alte Burg angelangt (ganz Unentwegte erklammen natürlich noch den auf 633 m Höhe liegenden Gipfel der Alten Burg, eine frühere keltische Fliehburg) freute man sich auf die Jausenstation, die Vorstandsmitglied Wolfgang Spies mit seinem Bruder Hermann eingerichtet hatte.

Vorbeigehende fremde Wanderinnen und Wanderer nutzten natürlich auch die Gunst der Stunde sich frisches Felsquellwasser einzuverleiben. Aber das Handwerk ist bekanntlich ja schon seit eh und je sozial eingestellt. Was man von fremden Wandergruppen auch aufschnappen konnte, war der Satz: „Was habt Ihr hier im Siegerland tolle Fernaussichten. Das haben wir bei uns in der Eifel nicht so“. Kann man insoweit dem Orkan Kyrill, der in 2007 im Wald vieles auf links gedreht hat, sogar noch etwas Positives abgewinnen?

Kaffee und Kuchen waren dann die verdiente Belohnung als die Wandergruppe verschwitzt aber glücklich das Waldland Hohenroth nach 2,5 stündiger Wanderung erreichte und von den übrigen mobil angereisten Innungskolleginnen und -kollegen herzlich begrüßt wurden.

Aber noch weitere Programmhöhepunkte waren zu bewältigen. Eine Gruppe trainierte sich im professionellen Bogenschießen und die andere Gruppe hatte Forstamtsleiter Diethard Altrogge zu Gast, der mit seinem fundierten Wissen zur heimatlichen Fauna und Flora alle Teilnehmer begeisterte. Natürlich gab es Anfragen zu Wolf, Wisent oder Luchs genauso wie zu derzeitigen Borkenkäferplage mit bestürzendem, für alle erkennbaren absterbenden Baumbestand in der Folge. Dass ausgerechnet aber auf dem Hohenroth Ginkgoalleen zu bestaunen sind, war doch für viele Teilnehmer Neuland. Und auch über den Gingkobaum selbst wusste natürlich der Forstfachmann viel Wissenswertes zu berichten.

Nach Einbruch der Dämmerung traten dann die Metallbauer die Heimfahrt an. Ein schöner Tag, an dem viel gelacht wurde und der zudem viele Eindrücke von unserer schönen Heimat hinterlassen hatte, ging zu Ende.


Einige Mitglieder hatten sich entschieden zum Cafè Waldland zu wandern und genossen die Natur hautnah.


Auch die Gattin des Innungsobermeisters, Bianca Görnig (r.), spannte den Bogen.

 

Text und Foto(s): Text: KH / Bilder: Harald Görnig